[8L] Extreme Startschwierigkeiten ASZ Motor

Hallo
ich habe einen gebrauchten 1.9 TDI ASZ ( 10/00) gekauft mit 240 tkm auf der Uhr. Soweit ein schönes Auto.
Das Problem ist, dass er mindestens 5-10 Sekunden brauch um anzuspringen. Egal ob kalt oder warm. Teilweise springt er erst nach dem 3. Startvorgang nach langem Orgeln an.

Es wurde der Drehzahlgeber getauscht–ohne Erfolg. Gleicher Fehler. Das Steuergerät habe ich prüfen lassen–alles original wurde nie geöffnet.

Um meine Fehlersuche weiter einzugrenzen bitte ich um Hilfe, was ich als nächstes prüfen sollte.
Wenn er anspringt läuft er ohne Probleme und hat Leistung.

Danke schon mal für Vorschläge. Bin für jeden Hinweis dankbar.

vg Robert

Wie sehen die Vorglühkerzen aus ?
Kraftstoff Filter eventuell ?
Dieselpumpe könnte nicht genügend liefern, ist wärend der Fahrt auch etwas anders ? Leistungsverlust etc ?
Wie sieht der Spritverbrauch aus ?

Wassertemperatur auslesen. Dann Startversuch mit abgeklemmten wassertemperaturgeber.
Masse Punkte säubern.

Und ganz klassisch… Anlasser hat einen weg

Blöde Frage: Batterie ist stark genug oder dreht der Starter eher mühsam durch? Hab mal gehört, die Einspritzung wird erst ab einer gewissen Mindestdrehzahl bzw. einem Mindestdruck im System freigegeben.

Ich hab noch dran gedacht, aber vergessen zu schrauben. Mist!
Vorher noch zu testen. Motor mit überbrückungskabel an ein anderes Auto hängen (was naütlich läuft) und dann startversuch durchführen. Alternativ dazu noch die Spannung an den Batteriepolen direkt mit einem Multimeter testen.

1.9TDI Startschwirigkeiten sind eigentlich recht bekannt und auch recht schnell einzugrenzen

Spannung an Batteriepolen unbedingt unter Belastung-also beim Startvorgang-messen. Kann sein, dass da die Batterie zusammenfällt.

Da noch als Anmerkung: Analoges Messgerät verwenden. Viele (billig) Multimeter, die digital sind, sind so träge, dass die den kurzen Einbruch nicht sehen

Wenn der startvorgang 5-10 sekunden dauert, wird wohl kaum ein kurzer Spannungseinbruch zu erwarten sein…:biggrin:

Erzähl…

Der Anlasser dreht beim Anlassvorgang wie in diesem Fall 5-10 Sekunden. In der gesamten Zeit dreht der Anlasser evtl zu langsam, weil, wie vermutet, die Spannung, wegen dem geringen Innenwiderstand des Anlassers und des daraus resultierenden sehr hohen Anlassstroms , zusammenbricht.

Ist also die Batterie "mau", dann kann man auch mit dem billigsten Digitalmessgerät eine Spannung von unter 12 V bereits vor dem Startvorgang messen und sobald man dann auch nur eine Sekunde am Zündschlüssel dreht, bricht die Spannung auf entweder 10, 8 oder 6 Volt zusammen, je nachdem ob in der Batterie 1, 2 oder gleich 3 Zellen kaputt sind.
Dann ist aber kaum damit zu rechnen, dass das Fahrzeug überhaupt anspringt.

Dennoch kann man sagen, dass bei einer defekten Batterie, welche einen sehr kleinen Innenwiderstand hat, um einen hohen Anlassstrom, von bis zu 400A, über mehrere Sekunden liefern zu können, niemals so kurze Spannungseinbrüche zu erwarten sind, dass man diese mit einem billigen Messgerät nicht anzeigen könnte.

Mit einem Mindestmaß an elektrotechnischen Grundverständnis währe Dir das sicherlich auch aufgefallen, @bw-boosted.

Ich glaube, du hast die rethorik des Beitrages "Erzähl…" nicht verstanden.

Zu deiner Beruhigung, ich mache seit ca 15 Jahren elektrische und elektronische Arbeiten im Bereich von >5 bis 600V

Warum erzählst du dann so einen Schwachsinn, dass Spannungseinbrüche nur mit einem analogen Messgerät nachzuvollziehen sind? Es steht im Eröffnungsthread, dass Anlassvorgänge sehr lange dauern. Was erwartest du also für Mess-Ergebnisse, bzw. wie träge soll ein Messgerät sein, um einen 5-10 Sekunden dauernden Spannungseinbruch nicht aufzeigen kann?

Generell wäre es hier einfach sinnvoll die Startdrehzahl mit VCDS auszulesen.

Ich verlinke hier mal zu einem Problemdiagramm: 301 Moved Permanently

Es zeigt, dass unter 280 U/ min kein DIesel zur Verfügung gestellt wird. Das Auto startet also ab 20°C bis 70°C zunehmend schlechter und ab 70°C gib es ernsthafte Probleme, wenn der Anlasser altersbedingt keine 280 U/min packt.

Hier der komplette Beitrag:
301 Moved Permanently

Weil mit einem analogen Messgerät der echte Min-Wert erkannt werden kann. Zellenschluss oder Kontaktprobleme. Viel wichtiger ist (was noch nicht erwähnt wurde) WO (!) man misst. Auch wenn das hier höchstwahrscheinlich nicht der Fall sein wird gibt es unterschiede, ob man auf den Polklemmen misst oder direkt auf den Polen!
Deswegen ist es interessant direkt am Anlasser die Spannung zu messen und dann direkt auf den Polen. Bricht bei beiden die Spannung gleich ein ist es die Batterie. Ist der einbruch unterschiedlich, so ist es ein Kontaktproblem.

Wie gesagt, mir ist die Warmstart und kaltstart problematik mehr als bekannt. Habe selbst shcon etliche Fälle wieder gerichtet. Daher schrieb ich auch eingangs (und so ist meiner Meinung nach auch der richtige Weg)
-Wassertemperatur checken
-Starteinspritzmenge und/oder Vorglühzeit checken/ändern
-Spannungscheck
und dann hat man i.d.R. nach 5 Minuten die Ursache gefunden

Im übrigen: Bei mir wurde die Startdrehzahl erreicht, und dennoch ist der nicht sauber angesprungen. Schlussendlich war es doch der Anlasser. Hat ein einfacher versuch gezeigt, nämlich durch das abklemmen des Wassertemepraturgebers. Ein einfacher, schneller und risikoloser Test, der schnell die Ursache zeigt.